Traumasensibles Arbeiten bei Menschen mit intellektueller Beeinträtigung
Description
Einleitung
Das Risiko Gewalt zu erfahren ist bei Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung 4- bis 10-mal höher, als bei Menschen ohne intellektuelle Beeinträchtigung. Dieser Personenkreis hat außerdem ein deutlich höheres Risiko von belastenden Ereignissen traumatisiert zu werden. Belastende Erfahrungen werden im Körper gespeichert und beeinflussen lebenslang die zwischenmenschliche Kommunikation und die Affekt- und Selbstregulationsstrategien. So können „unverarbeitete Ereignisse“ (Hantke & Görges, 2019) zu herausforderndem Verhalten führen, welches jedoch in diesen Fällen als Bewältigungsstrategie verstanden werden muss.
Zielgruppe
Mitarbeiter*innen der Behindertenhilfe. Begleitpersonen von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung.
Ziele
• Vermitteln von Grundwissen zum Thema Trauma und den Besonderheiten bei Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung
• Kennenlernen des Trauma-Modells „Denker und Häschen“ nach Hantke & Görges und dessen Bestandteile.
Inhalte
• Trauma-Therapie und Trauma-Pädagogik, wo ist der Unterschied?
• Trauma-Diagnosen nach ICD 10
• Trauma-Symptome bei Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung
• Ressourcenbereich - Regulierung von Anspannung
• Notfallreaktionen und Notfallantworten
• Methoden und Werkzeuge um ressourcenorientiert und stabilisierend zu arbeiten.
Methoden
Theoretischer Input, Praktisches Erproben einzelner Instrumente und praxisnaher Austausch.
Am Ende der Weiterbildung werden Sie:
• Traumareaktionen besser erkennen und verstehen
• Einfache Tools der Stabilisierung für den Alltag mitnehmen können
• Sensibilisiert sein, Hinweise zu erkennen, die auf „unverarbeitete Ereignisse“ hindeuten.
Download der Beschreibung :
Sessions and planning
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02/10/2025 03:00:00 - Duration: 7H - Maison d’accueil des soeurs franciscaines 50 avenue Gaston Diderich Luxembourg L-1420