Die rapide Zunahme von Autismus Diagnosen bei Kindern mit autistischähnlichen Verhaltensweisen und Entwicklungsverzögerungen beflügelt

ein wachsendes Interesse an beziehungsorientierten Methoden wie dem DIRFloortime® Ansatz (Dr. Stanley Greenspan) als Alternative zu den behavioristischen Methoden. Während traditionelle Ansätze die autistischen Auffälligkeiten im Fokus haben, verlagert der beziehungsorientierte Entwicklungsansatz des DIRFloortime® Modells unsere Aufmerksamkeit auf die mental-emotionale Entwicklung eines Kindes im Kontext seiner familiären Beziehungen mit dem Ziel, genau die im Autismusspektrum kompromittierten Kapazitäten wie emotionale Beteiligung, geteilte Aufmerksamkeit und Interesse an der Welt zu fördern und zu entwickeln. 

Hierbei findet ein fundamentaler Paradigmenwechsel statt, in dem Gefühle, Emotionalität und Einfühlung im Zentrum stehen (und nicht geplante Spielaktivitäten um Fertigkeiten zu üben), um das Kind emotional und in seinem Menschsein zu erreichen, zu motivieren und partnerschaftlich in seiner gesamten Entwicklung zu fördern.

Kolleg*innen aus Pädagogik, Sonder-, Heil und Sprachheilpädagogik, Kinder- und Jugendmedizin, Ergotherapie, Logopädie, Psychotherapie, Physiotherapie, Erzieher*innen, Eltern.

Beziehungsorientierte Arbeitsweise mit Kindern/ Familien, Interesse an Selbstreflektion, Einfühlung und reflektive Haltung.

• Fördern der fundamentalen Kapazitäten: emotionale Beteiligung, geteilte Aufmerksamkeit und Interesse an der Welt, partnerschaftliches Spiel, non verbales gemeinsames Problemlösen, symbolische Entwicklung, Sprache
• Verstehen der Zusammenhänge zwischen dem individuellen sensorisch-emotionalen Profils und den Entwicklungskapazitäten
• Erlernen von Techniken, Strategien und Aktivitäten für Interventionen auf verschiedenen Entwicklungsebenen.

• DIR®Modell und DIRFloortime® Prinzipien: theoretischer Hintergrund, wissenschaftliche Evidenz, Anwendungsbereiche
• Die DIRFloortime®-Entwicklungsleiter mit ihren 6 grundlegenden Entwicklungskapazitäten
• Bedeutung des individuellen sensorischen Profils, um eine differenziertere Einschätzung von Kindern/Personen mit Herausforderungen in Entwicklung, Interaktion, Anpassung, sensorisch-emotionaler Regulation, Spiel, Sprache oder mit autistischähnlichen Verhaltensweisen zu ermöglichen.

Fachvorträge, Diskussionsrunden und Videosequenzen wechseln sich ab.

• verstehen, wie zentral Gefühle, emotional stimmiger Beziehungsaufbau und einfühlsame Co-Regulation sind, um die Persönlichkeitsentwicklung (unabhängig von Diagnosen) eines Kindes zu fördern

• wissen was es bedeutet, der Führung des Kindes zu folgen und es gleichzeitig zur Weiterentwicklung herauszufordern

• verstehen, wie eine neue Sichtweise auf autistisch-ähnliche Verhaltensweisen und Autismus im Zusammenhang mit dem Individuellen Profil des Kindes zu einer positiven und hoffnungsvollen Prognose führen kann.

Diese Weiterbildung ist gratis für Mitarbeiter von Einrichtungen der Kinder- und Jungendhilfe im Rahmen des neuen Weiterbildungsprogrammes für den Bereich AEF.