Junge Wilde, Systemsprenger, Grenzgänger
Description
Einleitung
Bereits seit vielen Jahren finden immer häufiger Klienten Aufnahme in Einrichtungen der Behindertenhilfe, die nicht im klassischen Sinne als Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung oder psychischer Erkrankung gesehen werden, sondern eine Lernschwierigkeiten haben oder sozial benachteiligt sind. Dieser Personenkreis fordert die Fachkräfte, Fachdienste, Einrichtungen und ebenso andere (klassische) Klientengruppen im Besonderen heraus. Es besteht Bedarf an neuen Konzepten und Herangehensweisen. Die Aufnahme dieses Personenkreises beinhaltet für die Einrichtungen neben den verschiedenen Herausforderungen auch Chancen.
Zielegruppe
Mitarbeiter*innen aus den Bereichen Werkstatt zur beruflichen Eingliederung, Beratungsdienste und stationäres Wohnen und ambulante Wohnformen für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen.
Ziele
Im Mittelpunkt der Fortbildung stehen Zugänge und Ansätze auf mehreren Ebenen, die es ermöglichen, auf der Grundlage der generellen Stärken und Ansätze der verschiedenen Einrichtung der Behindertenhilfe, neue und individuelle Zugänge systemisch und praxisnah zu konkretisieren.
Inhalte
Differenzierung der verschiedenen Personenkreise, Klärung der Zuschreibungen intellektuelle Beeinträchtigung, Lernschwierigkeiten, psychische Störung, u.a.
Probleme der Diagnostik und der Begrifflichkeiten der Klientengruppe
Umgang mit fehlender Motivation und Perspektivlosigkeit
Akzeptanzproblematiken des Personenkreises mit der Betreuung in der Behindertenhilfe
Differenzierung der komplexen Problematiken und Störungen der Klientengruppe
Zugänge durch gezielte Gesprächsführung
Spezifische Aspekte der Strukturierung (Umgang mit Regeln, Grenzen & Konsequenzen)
Besondere Aspekte der Entwicklungsstufen
Spezifische Elemente der pädagogischen Beziehungsgestaltung
Ansätze zur gruppenpädagogischen Betreuung unterschiedlicher Personenkreise.
Methoden
Vortrag, Aufzeigen und Diskussion von Fallbeispielen, Gruppenarbeit, Übungen.
Am Ende der Weiterbildung werden Sie:
Sich Ihrer eigenen Möglichkeiten und Grenzen im pädagogischen Alltag bewusst sein
Mit einem veränderten Blick und Verständnis auf diese Klientengruppe schauen und daraus neue Strategien entwickeln können
Konkrete und praxisnahe Methoden kennengelernt haben.